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DGB: Arbeit 4.0 erfordert Arbeitsschutz 4.0

DGB: Arbeit 4.0 erfordert Arbeitsschutz 4.0

Buntenbach: Arbeit 4.0 erfordert Arbeitsschutz 4.0

Anlässlich der Arbeitsschutzmesse A+A in Düsseldorf hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Sonderauswertung „Arbeitsbedingte Belastung und Beanspruchung“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgelegt. Danach ist das Arbeiten unter Zeitdruck am weitesten verbreitet, zwei Drittel der Betroffenen nehmen das als stark beanspruchend wahr. Neben der Arbeitsintensität sind aber auch körperliche Belastungen für viele Beschäftigte an der Tagesordnung. Genannt wird insbesondere das Arbeiten in ungünstiger Körperhaltung, das für knapp 60 Prozent der Betroffenen eine starke Beanspruchung darstellt.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach wird am Dienstag die Arbeitsschutzmesse A + A besuchen. Sie verwies darauf, dass der Arbeitsschutz mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt halten müsse. „Arbeit 4.0 erfordert Arbeitsschutz 4.0. Mehr als 60 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie immer mehr Arbeit in der gleichen Zeit leisten müssen. Das geht an die Substanz. Wir brauchen daher eine umfassende Antistresspolitik, um die psychischen Belastungen der Beschäftigten zu senken. Da die Arbeitgeber ohne verpflichtende Vorgaben ihrer Verantwortung nicht so nachkommen wie es dringend nötig wäre, ist eine Anti-Stress-Verordnung notwendig.

Die Arbeitgeber sollten sich dem Wandel in der Arbeitswelt stellen. Wir brauchen endlich überall Gefährdungsbeurteilungen, die auch psychische Belastungen umfassen. Seit 2013 sind die Arbeitgeber dazu verpflichtet. Die Realität sieht aber so aus, dass in nur knapp jedem vierten Betrieb eine umfassende Gefährdungsbeurteilung vorliegt. Dabei ist sie die Grundlage für die Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu schützen.“

Quelle: http://www.dgb.de/presse/++co++5cabf0a2-7bde-11e5-94a6-52540023ef1a